Seit Jahren nervt übler Fäkalgestank die Anwohner von Liebig-, Deister- und Max-Eyth-Straße, manchmal auch die Nachbarn vom Bruchweg. 30 bis 40 Haushalte sollen betroffen sein.
Das Problem tritt rund ums Jahr auf, und die Anwohner haben im Wortsinne die Nase voll davon. "ich hatte über die Feiertage Gäste, die sich sehr gewundert haben", sagt Thomas Brünig. "Das war peinlich." Am 23. Dezember und am 27. Dezember habe es den ganzen Tag gestunken, sagt Peter Markieton. "Und wenn Sie im Sommer Rasen mähen wollen, dann wird Ihnen schlecht", ergänzt Albert Lange.
Ursache sei ein Planungsfehler bei der Kanalisation, berichten die Anwohner. "44 Jahre gab es keine Probleme, aber seit es das Neubaugebiet gibt, stinkt es bei uns", sagt Markieton. Die Kanalisation sei nicht leistungsstark genug, um auch die Anwohner des Neubaugebiets Pattensen-Mitte-Nord zu versorgen. Und wenn der zweite und der dritte Abschnitt bebaut werden, könnte es noch schlimmer werden.
Dass Planungsfehler vorliegen, weil die Stadt aus Kostengründen vom ursprünglichen Plan abgewichen sei, soll den Anwohnern auch ein Ingenieur bestätigt haben. Nach vielen telefonischen und schriftlichen Beschwerden sei diese Darstellung allerdings von der Stadt zurückgewiesen worden. Auch gegenüber den Leine-Nachrichten verneint Stadtsprecherin Andrea Steding, dass ein Planungsfehler vorliegt. Es habe gestunken, aber die Stadt habe lediglich in diesem Sommer die regelmäßige Kanalspülung zu spät in Auftrag gegeben. Jetzt sei das Problem behoben.
Dem widersprechen die Anwohner entschieden. Und berichten, dass der Bauhof schon vor einer Weile Filter in die Gullys eingebaut habe, um das Geruchsproblem zu lindern. Und im Baugebiet Hornfeld habe es das gleiche Problem gegeben. Dies sei erst mit dem Einbau eines zusätzlichen Pumpwerks behoben worden.
Quelle: Leine-Nachrichten, 05.01.2010